Ohja, auch heute fällt es noch vielen Menschen sehr schwer über potenzielle Geschlechtskrankheiten oder sexuelle Infektionen zu sprechen. Aber warum eigentlich? Hier sind einige Gründe, warum sich manche Menschen nicht wohl dabei fühlen, über potenzielle sexuelle Infektionen zu sprechen.

Das Stigma von Geschlechtskrankheiten überwinden

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Das Stigma von Geschlechtskrankheiten überwinden

Zunächst einmal gibt es da das Problem des Stigmas. Viele Leute denken immer noch, dass nur Menschen Geschlechtskrankheiten bekommen können, die fahrlässig sind, zu viel Sex mit verschiedenen Menschen haben oder nicht auf Hygiene achten. Das ist natürlich totaler Quatsch! Jeder kann sich mit einer Geschlechtskrankheit anstecken, egal wie oft oder mit wem er oder sie Sex hat. Aber das Stigma ist immer noch da und es kann schwierig sein, darüber zu sprechen, wenn man befürchtet, dass man deshalb verurteilt oder abgewertet wird.

Wie man über sexuelle Gesundheit sprechen kann

Dann gibt es noch das Problem der Unsicherheit. Viele Menschen finden es einfach unangenehm oder sogar peinlich, über ihre sexuelle Gesundheit zu sprechen. Es kann sich seltsam anfühlen, einen Arzt um einen STI-Test zu bitten oder mit neuen/bestehenden Partner*innen über eine potentielle oder vorhandene Infektion oder Schutzmaßnahmen zu sprechen. Aber weißt du was? Es ist völlig menschlich sich bei dem Thema nicht ganz sicher zu fühlen. Aber es ist auch wichtig, seine Unsicherheiten zu überwinden, damit man seine sexuelle Gesundheit und die von anderen schützen kann. Versuche also über deinen Schatten zu springen und das Thema möglichst früh und möglichst offen anzusprechen. Dabei hilft es einen passenden Rahmen zu schaffen, sprich ruhige Umgebung und angenehme Atmosphäre. Außerdem sollte man dabei immer bei „Ich-Botschaften“ bleiben und Befürchtungen und Wünsche klar kommunizieren.

Keine Angst vor Geschlechtskrankheiten

Ein weiterer Grund, warum Menschen sich unwohl fühlen, über Geschlechtskrankheiten zu sprechen, ist das Problem der Angst. Angst davor, dass man sich mit einer sexuellen Infektion angesteckt hat. Angst davor, dass man den Partner damit anstecken könnte oder angesteckt hat. Angst davor, was die Leute denken könnten. Es ist völlig normal und okay mal Angst zu haben. Aber man sollte sich nicht von der Angst überwältigen lassen. Es ist wichtig, sich zu informieren und sicherzustellen, dass man verantwortungsbewusst handelt, um seine sexuelle Gesundheit und die Gesundheit anderer zu schützen. Die größte Angst haben wir doch auch erfahrungsgemäß vor dem Unbekannten. Mach dich also möglichst vertraut mit diesem Thema. Denn die meisten Geschlechtskrankheiten sind gut zu behandeln oder direkt vermeidbar und damit auch gar nicht mehr so beängstigend. Selbst mit HIV kann man heutzutage noch ein langes und erfülltes Leben führen, wenn man de Infektion früh genug entdeckt. Lass dich also durch die Angst einer Infektion nicht vom Testen abhalten.

Lebensfreude ohne Geschlechtskrankheiten

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Wie man sich über Geschlechtskrankheiten informieren und verantwortungsbewusst handeln kann

Und schließlich gibt es noch das Problem des Mangels an Aufklärung. Viele Menschen wissen einfach nicht genug über Geschlechtskrankheiten und wie man sich schützen kann. Das kann dazu führen, dass sie sich unsicher fühlen, wenn es um das Sprechen über sexuelle Infektionen geht. Aber es gibt so viele Ressourcen da draußen, die helfen können. Es gibt Ärzte, Sexualberater, Informationsbroschüren und Online-Communities, die einem helfen können, sich zu informieren und sicherzustellen, dass man verantwortungsbewusst handelt. Und wir sind als Ansprechpartner auch immer gerne für dich da und können dich gegebenenfalls auch an passende Beratungsstellen vermitteln.

Also, du siehst, es gibt viele Gründe, warum Menschen sich unwohl dabei fühlen, über Geschlechtskrankheiten zu sprechen. Aber hier ist die Sache: Es ist wichtig, darüber zu sprechen und sich zu informieren. Wir sollten uns nicht von Scham, Peinlichkeit oder Angst zurückhalten lassen. Lass uns offen und ehrlich über sexuelle Gesundheit sprechen und dafür sorgen, dass es kein Tabuthema mehr ist.